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Mein besonderer Tag
2006
EIN TAG GANZ NACH MEINEM GESCHMACK
Hallo! Hier meldet sich an gewohnter Stelle wieder Eure Kati. Da ist doch neulich regelrecht die Phantasie mit mir durchgegangen. Es muss wohl damit zusammenhängen, dass das Wetter in der letzten Zeit so schlecht ist und die Spaziergänge deshalb kürzer ausfallen als sonst. Ich gebe ja zu: Regen, nasse Strassen und Wiesen oder matschige Felder sind nicht mein Ding. Auch Gartenarbeit, bei der ich dann so richtig mitwühlen kann, ist zurzeit nicht angesagt. Da bleibt meist nicht viel anderes übrig, als den einen oder anderen Vormittag zu verdösen (bitte nicht weitersagen: am liebsten verziehe ich mich ins Schlafzimmer aufs Bett) Ein Tag ist mir allerdings besonders in Erinnerung geblieben; am besten ist es wohl, ich erzähle von Anfang an: Der Morgen begann schon wunderbar. Die Sonne schien ins Schlafzimmer und von draußen hörte ich das Gezwitscher der Vögel. Es war bestimmt schon später als sonst - musste Herrchen denn nicht zur Arbeit? Nein, offenbar nicht, denn beide Zweibeiner lagen noch im Bett und schliefen. Richtig, gestern Abend hatte ich vor dem Schlafengehen etwas von „Feiertag“ gehört. Höchste Zeit, die zwei zu wecken. Das erledigt man am besten mit einem Satz aufs Bett. Na ja, so langsam bequemten sie sich aus den Federn: Herrchen ging ins Bad, Frauchen in die Küche. Dort gab es erst einmal ein Leckerchen, und zwar ohne dass ich dafür „Sitz“ „Platz“ oder „Komm“ machen musste. Es folgte ein Spaziergang auf dem Feld hinter unserem Haus, wobei ich mich dann schon mal richtig austoben konnte. Als wir auf dem Rückweg waren, sahen wir dann auch meine Freundin Trixi mit ihrem Herrchen. Da ging die Post noch mal so richtig ab, wie man so schön sagt. Zuhause angekommen war es erst einmal Zeit zu frühstücken. Das bedeutete, ich durfte das Plastikschälchen, in dem sich noch ein wenig Quark befand, sauber machen. Blitzblank ist es dann. Zu meinem Erstaunen war es auch gar nicht nötig gewesen, mir die Beine abzuduschen. Sie waren gar nicht schmutzig geworden, und man glaubt es kaum, Kletten waren in meinem Fell auch nicht hängen geblieben. Also konnte die übliche Kämmstunde ausnahmsweise einmal ausfallen. Um die Mittagszeit bekam ich wieder Hunger – Zeit einmal nachzusehen, was der Napf so hergab. Es roch ja schon ganz viel versprechend. Heute gab es Hähnchenfleisch – mein Leibgericht. Verständlicherweise ließ ich nichts von der Mahlzeit übrig. Ein Verdauungsspaziergang wäre jetzt nicht schlecht. Die Sonne schien noch immer, aber es war nicht zu heiß, die Wiesen dufteten und es ging ein leichter Wind. Ideal für den Spaziergang. An der Ecke warteten schon meine Freunde Paul und Olli mit ihrem Frauchen. Endlich konnten wir mal wieder ausgiebig „Nachlaufen“ spielen. Eine große Runde war angesagt und das bedeutet an der Niers entlang zu gehen. Paul und Olli sind voll ins Wasser gesprungen, aber ich habe mich mit einem erfrischenden Fußbad begnügt. Nun ja, man wird verstehen, dass so ein Tag hungrig und müde macht. Es gab zwar nur das übliche Trockenfutter zum Abendessen, aber als Appetithappen hatte Frauchen ein wenig Leberwurst dazu gegeben. Dann schmeckt es immer besonders gut. Übrigens stand ansonsten Salat mit Gurke auf dem Speiseplan und das bedeutet immer, dass ich etwas Gurke bekomme. Nachdem meine Zweibeiner auch etwas gegessen hatten, kam die abendliche Fernsehstunde. Die verbringe ich meist auf meinem Liegeplatz unter dem Couchtisch. Es gab wohl einen Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Ich fand diesen Film allerdings ziemlich langweilig und dabei muss ich wohl eingeschlafen sein. Auf einmal klingelte ein Wecker – kam das aus dem Fernseher? Ich schreckte hoch. Es war alles stockfinster und es muss wohl der Wecker gewesen sein der jeden Morgen geht. Ich merkte wie Herrchen langsam aufstand und wie immer aus dem Schlafzimmer ging. Dann hatte ich diese ganzen schönen Erlebnisse nur geträumt. All das an einem Tag zu erleben, wäre auch zu unwahrscheinlich gewesen. An einem ungemütlichen Wintertag wünscht man sich aber doch, dass zumindest einiges von dem, was ich offenbar geträumt hatte, Realität wird. Schade eigentlich. Aber umso mehr freue ich mich auf den Sommerurlaub, wenn es sicherlich eine Reihe von Tagen ganz nach meinem Geschmack geben wird. Eure Kati |